Gesundheitswesen wird in Österreich unfinanzierbar
Wie LAbg Dr Laki ausführte werden bei der Landtagssitzung nahezu alle Fraktionen die herausragenden Leistungen der 27 Krankenhausstandorte und die enormen Anstrengungen der Krankenhausholding zu Einsparungen loben. Nicht dazu gesagt werden wird, dass die Stimmenkaufkosten schon längst unfinanzierbar geworden sind. In Wahrheit gilt nämlich: „Koste was es wolle, es wird eh vom Steuerzahler gedeckt.“ Dazu im Detail:
- Die Gesundheitskosten sind innerhalb der letzten 20 Jahre von 8,5% des BIP auf 11,5% des BIP gestiegen. Alleine dieser Anstieg beträg pro Jahr über 10 Milliarden Euro. Auf 20 Jahre gerechnet sind das über 100 Milliarden, die wir nicht haben. Von den 300 Milliarden Staatsschulden wurden rund 1/3 von der Misswirtschaft im Gesundheitsbereich verursacht.
- Die OECD sagt, dass im Spitalsbereich, verglichen mit dem Durchschnitt der OECD Länder, österreichweit rund 4,9 Milliarden pro Jahr Einsparungspotential vorhanden ist. Das ist auf Niederösterreich heruntergebrochen über 900 Millionen pro Jahr.
- Niederösterreich gibt zwar Milliarden für den Gesundheitsbereich aus, zahlt selbst aber nur rund 150 Millionen pro Jahr selbst. Der Rest geht vorwiegend auf Kosten des Bundes und der Sozialversicherungsträger, die dann wiederum den Bürger über Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen „aussackeln“, und darüber hinaus noch dazu über Schulden die Jugend belasten.
- Wer kassiert den exorbitant schnell wachsenden Anteil von unserer Volkswirtschaft: die Pharmaindustrie und die Ärzteschaft.
- Die Ärztekammer redet uns immer ein, wir haben zu wenig Ärzte, die noch dazu zu wenig verdienen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Arztpraxen haben sich in den letzten 20 Jahren nämlich „wie Schwammerl“ vermehrt. Die Kassenärzte sind in Niederösterreich von rund 1.500 auf rund 1.800 gewachsen und darüber hinaus haben sich die Wahlarztpraxen vervierfacht, von rund 500 auf rund 2.000. In Summe haben sich die Arztpraxen in Niederösterreich im genannten Zeitraum verdoppelt. Offensichtlich handelt es sich um ein „gutes Geschäft“.
- Die Gesundheitsausgaben in Österreich liegen bereits bei rund 37 Milliarden pro Jahr,
die privaten Kosten vorwiegend für die Wahlärzte betragen inzwischen unglaubliche 9 Milliarden pro Jahr!
- In Wahrheit müsste der Steuerzahler gegen dieses unfinanzierbar gewordene System demonstrieren und nicht – wie erst jüngst erlebt – die Ärzteschaft.
Für die extrem hohe Besteuerung der Bevölkerung und der extrem hohen Sozialversicherungsbeiträge sind zu einem erheblichen Teil die Gesundheitsausgaben verantwortlich. In Wahrheit braucht das Gesundheitssystem dringend eine „Notärztliche Versorgung in der Intensivstation“, eine Lobhudelei auf das Gesundheitssystem ist daher unangebracht.