Ärgernisse und schlechte Leistung kann man dem Steuerzahler nicht länger zumuten
„8 Milliarden Euro Vermögen hat Niederösterreich um rd. 4,4 Mrd. verkauft. Diese 4,4 Mrd. an Volksvermögen hat das Land der FIBEG (Land NÖ Finanz- und Beteiligungsmanagement GmbH) seinerzeit anvertraut, mit dem Ziel 5 Prozent pro Jahr im Durchschnitt zu erwirtschaften. Nicht einmal 50% (2,3%) davon wurden erreicht, während es zahlreiche internationale Vermögensverwaltungen gibt, die mehr als das 4fache (10% p.a.) als Leistung nachweisen können – alleine in den letzten 5 Jahren hätten gute internationale Vermögensverwaltungen (bspw. BRK-A) rund 2,8 Mrd. mehr für NOE erwirtschaftet – Milliarden, die uns fehlen!“ Mit diesen Worten fasst heute der Landtagsabgeordnete des Team Stronach für NÖ, Dr. Walter Laki, die sehr mangelhafte Leistung der Vermögensverwaltung des Landes, der FIBEG, zusammen.
Die FIBEG ist bisher nur durch schlechte Leistungen und „dubiosen“ Konstruktionen und hohen Fees aufgefallen, und hat damit laufend die Politik, von der sie mit der Veranlagung der Landesgelder beauftragt worden war, in Erklärungsnotstand gebracht, kritisiert Laki und erinnert in diesem Zusammenhang auch an die unnötigen, komplizierten Strukturen von involvierten Gesellschaften, Stiftungen und Fonds auf den Caymans Inseln.
Laki: Vergabe der Vermögensverwaltung an FIBEG unterliegt dem Bundesvergabegesetz
Mit der aktuellen Anlagepolitik der FIBEG, so Laki, kann der Steuerzahler nur verlieren, zumal das Kapital vorwiegend in „zinsenlosen Anleihen“ investiert ist und noch dazu der Anleihemarkt von Bull auf Bear zu drehen droht. Laki warnt: „Dieses Szenario birgt das massive Risiko eines Anleihencrashes, wie beispielsweise 1994, in sich. Das kann den schlagartigen Verlust eines erheblichen Vermögens bedeuten. Das Risiko Chancenverhältnis der FIBEG Strategie ist aus meiner Sicht unverantwortlich gegenüber dem Steuerzahler.“
Laki sieht auch erhebliche rechtliche Probleme. „Nach meiner Information ist die freihändige Vergabe der Vermögensverwaltung an die FIBEG ohnedies rechtswidrig, weil sie dem Bundesvergabegesetz unterliegt. Deshalb, machen wir einen klaren Schnitt, beenden wir das bisher erlittene „Fiasko“! Machen wir eine internationale Ausschreibung und holen wir uns die besten internationalen, seriösen Vermögensverwaltungen ins Land“, appelliert Laki an Landeshauptmann Pröll und Finanzreferentin Mikl-Leitner nach einem Neustart bei der Veranlagung der Landesgelder.